Schlafsack-Füllungen Daunen + Kunstfasern

Schlafsack-Füllungen Daunen + Kunstfasern


Daune oder Kunstfaser, was ist besser? Im Prinzip bieten beide Materialien Vorteile und es liegt an jedem selbst sich für eines davon zu entscheiden. Man könnte jetzt eine klare Empfehlung aussprechen, aber letztendlich muss der Anwender/die Anwenderin selbst wissen welches Material den eigenen Wünschen entspricht und welches nicht.

 

1. Schlafsack-Daunen-Füllung

 

Daunen bilden immer noch das Füllmaterial schlecht hin im Bereich der Schlafsäcke. Die Daunen, die heutige Schlafsäcke füllen, ermöglichen eine sehr gute Isolation bei geringem Gesamtgewicht und Packmaß. Außerdem hält die Daune bei entsprechender Pflege einige Zeit länger, als uns ihr Ruf weiß machen will. Doch damit nicht genug, das dabei entstehende angenehme Schlafgefühl dank Atmungsaktivität ist keinesfalls zu verachten.

 

Natürlich gibt es im Bereich der Daunen wesentlich mehr zu beachten bzw. zu wissen. Nehme man beispielsweise das Mischverhältnis zwischen Daunen und Kleinfedern, mit denen Daunenschlafsäcke gefüllt sind. Dabei spricht man beispielsweise von einem Verhältnis gleich 80/20, d.h. 80% Daunen und maximal 20% Kleinfedern. Je höher der Daunenanteil, desto weniger Füllgewicht wird zur Erzielung der geforderten Wärmeleistung benötigt, da Daunen voluminöser und haltbarer sind als Kleinfedern. Dabei kann sich ihr Verhalten je nach Behandlung vor der Mischung verändern. Somit verringert sich zudem das Füllgewicht und letzten Ende das was der Mensch mit sich rum trägt.

 

Außerdem kommt es auf die Größe der Daune an, je größer der flauschige Anteil umso besser für die Füllung, da auch hier bei der Anzahl der Federn gespart werden kann. Natürlich sind Federn von guter Qualität, wie die der Gänse, besser als andere. Zuletzt spielt die Fillpower oder auch Loft eine Rolle, womit das Füllvolumen gemeint ist und die Kraft Volumen überhaupt aufzubauen. Angegeben wird diese Eigenschaft in cuin. Hier ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung: 600 cuin bedeutet: 1oz = 28,34 g füllt ein Volumen von 600 Kubikzoll oder mehr. Einfach ausgedrückt: 1 Gramm Daunen der Qualität 600 füllen 0,35 Liter Volumen aus. 1 Onze ergibt also 9,8 Liter Volumen. Je höher der Wert dabei, umso besser die Qualität.

 

Der Daunenschlafsack ist in fast allen Situationen ideal, da er trotz eventueller Feuchtigskeitsaufnahme mit entsprechender Trockendauer weiterhin gute Isolationswerte liefert. Allerdings sollte man das weitest gehend vermeiden, um maximale Lebensdauer zu ermöglichen. Ein Daunenschlafsack empfiehlt sich für kurze Unternehmungen.

 

2. Schlafsack-Kunstfaser-Füllung

 

Dem gegenüber stehen die Kunstfasern, unter anderem aus Polyester, mit ihren Vorteilen. Umgangssprachlich ist sind als Chemiefaser bekannt, Polarguard ist beispielsweise eine der bekannten Marken. Vollfasern, die älteren und heute immer seltener werdenden Vertreter der Kunstfasern, wurden durch Hohlfasern abgelöst. Gute Hohlfasern sind mit Silikon ummantelt, was das Aneinander gleiten der Fasern überhaupt erst ermöglicht. Die Qualität des Silikons kann dabei entscheidend über die Lebensdauer der Isolation des Schlafsacks mitbestimmen.


Allgemein gesehen nehmen Kunstfasern keine oder wenig Feuchtigkeit auf und trocknen somit auch schneller. Die Feuchtigkeit wird rein zwischen den Fasern festgehalten, wodurch sie nicht aufquellen. Sollten sie dennoch einmal feucht werden, isolieren Kunstfasern selbst dann. Das Druckaufnahmevermögen ist dank ihrer reißfesten sowie strapazierfähigen Struktur ebenfalls höher, d.h. im allerhöchsten Notfall ist es möglich eine Nacht ohne Unterlage auf trockenem, nicht zu kalten Boden zu verbringen. Hinzu kommt, dass die Kunstfasern weniger kosten.


Kunstfasern gibt es in unterschiedlichen Stärken, wobei die dünnen für den Feuchtigkeitstransport verantwortlich sind und somit für die Kühlung. Die dickeren hingegen sorgen vorrangig für die entsprechende Isolation. Allerdings wiegt der Schlafsack bei gleicher Isolation mehr, benötigt ein größeres Packmaß und geringere Atmungsaktivität. Dennoch sind die oben genannten Vorteil keinesfalls zu verachten.

 

Als ideale Einsatzgebiete seien an der Stelle folgende genannt: Feuchtgebiete oder Gegenden mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit wie Tropen oder Seen. Ebenso eignet sie sich für Gebiete, in denen Daunen durch Mikroben leiden könnten.